Was lange währt . . . Für die 135 Helfer im Rheiner Ortsverband des Technischen Hilfswerk (THW) beginnt eine neue Ära. Nach mehrjährigem Vorlauf soll nun im kommenden Jahr die THW-Unterkunft an der Hauenhorster Straße 169 abgerissen werden, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Während der Bauphase zieht der THW-Ortsverband Rheine quasi mit dem kompletten Tross in die Theodor-Blank-Kaserne in Bentlage. Das kündigte der Vorsitzende des Rheiner Ortsverbandes, Bernhard Heeke, am Samstagabend bei der Jahresabschlussfeier des THW im Stadtparkrestaurant an.
Rund 1,42 Millionen Euro Baukosten
An der Hauenhorster Straße sollen das Verwaltungs- und das Lagergebäude sowie der überdachte Lagerplatz komplett abgerissen werden. Die alte Kraftfahrzeughalle, die 1993 errichtet wurde, bleibt erhalten und soll wieder auf Vordermann gebracht werden. Heeke rechnet im Frühjahr mit dem ersten Spatenstich. Die Baukosten liegen nach aktueller Kalkulation bei rund 1,42 Millionen Euro, davon entfallen rund 75 000 Euro für den Umbau der Kfz-Halle.
Während der Um- und Neubauphase wird die Bundeswehrkaserne in Bentlage vorübergehend die Heimat des THW Rheine. In der Kaserne werden die Gebäude 140 und 142 der ehemaligen Kfz-Ausbildung mit knapp unter 2000 Quadratmetern angemietet, die gegenüberliegende Kfz-Halle bietet auf knapp 1400 Quadratmeter 14 Stellplätze. Das Unterkunftsgebäude befinde sich in einem guten Zustand, vor Bezug müsse lediglich eine Grundreinigung erfolgen. Bereits am 1. Dezember richtet die Telekom für das THW in der Kaserne einen Telekommunikationsanschluss mit 16 Mbit/s ein.
Dank an Ingrid Arndt-Brauer
Heeke dankte insbesondere der SPD-Bundestagsabgeordneten Ingrid Arndt-Brauer, die die Neubau-Bemühungen des THW Rheine in den vergangenen Jahren begleitet habe und „uns viele Türen geöffnet hat“. Manchmal habe Arndt-Brauer auch „deutliche Worte“ gegenüber den beteiligten Behörden gefunden, „was sich erfreulich nachhaltig ausgewirkt hat“, sagte Heeke.
Der stellvertretende Bürgermeister und CDU-Ratsherr Udo Bonk lobte den ehrenamtlichen Einsatz der THW-Helfer für Menschen in Not. „Alles, was sie in den vergangenen Jahren für Menschen in unserer Stadt, in Deutschland und in aller Welt geleistet haben, verdient höchste Anerkennung. Dafür übermittle ich den ausdrücklichen Dank im Namen der Stadt und der Bürgerschaft“, sagte Bonk. Sein Dank galt ebenso den Angehörigen und den Arbeitgebern der Helfer, „die Sie ja für die Einsätze immer wieder frei stellen.“ Das Technische Hilfswerk sei eine wertvolle Säule im Katastrophenschutz und Rettungswesen geworden. „Wie wichtig und wertvoll ihre Hilfe ist, haben die Bürger zuletzt beim Starkregen im Juni erfahren“, sagte Bonk.
Gute Zusammenarbeit beim Starkregen-Einsatz
Den Faden nahm Rheines Feuerwehrchef Johannes Plagemann in seinem Grußwort auf: „Ich möchte hier ausdrücklich noch einmal die hervorragende und unproblematische Zusammenarbeit bei dem Starkregen-Einsatz hervorheben. Feuerwehr und THW arbeiten unkompliziert und effektiv zusammen. Weiter so“, sagte Plagemann.