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Presseecho zur Alarmübung

Die Kooperation von Katastrophenschutz-Einheiten aus verschiedenen Bundesländern haben 356 Helfer von THW, DRK und Feuerwehr am Wochenende im Raum Nordhorn geübt. Sturm, Regen und Hagel sorgten für ein ungeplant realistisches Übungsszenario.
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Nordhorn/Lingen/HLW.  Nach schweren Stürmen waren örtliche THW-Einsatzkräfte zur Bewältigung der schweren Schäden im Dauereinsatz und daher nicht weiter verfügbar. Zusätzliche Kräfte aus Nachbarregionen mussten daher zur Verstärkung herangeführt werden. Das war die Ausgangslage der Großübung am Sonnabend in Nordhorn, Hesepe und Lingen. Josef Frieling, THW-Geschäftsführer aus Münster, erklärte den 16 THW-Schiedsrichtern aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachen sowie Beobachtern von DRK Feuerwehren in der Lageeinweisung im Nordhorner THW-Standort, die Idee zu dieser groß angelegten Übung sei "durch das Schneechaos am 26. November 2005 verstärkt" worden. "Wir wollten die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der einzelnen THW-Ortsverbände mit anderen Organisationen auf die Probe stellen", unterstrich Frieling.

 
Entsprechend dieser Übungslage wurden unter Regie von Gerrit Baum (Nordhorn), Sachbearbeiter Einsatz der THW-Geschäftstelle Münster, in der Einsatzleitung im THW-Standort Lingen-Schepsdorf weitere Einheiten aus dem Raum Münster angefordert. Ab 15.30 Uhr erfolgte die Alarmierung der technischen Züge für Logistik und Versorgung, Führung und Kommunikation, Beleuchtung, Bergung sowie Wasserschaden und Pumpen. Bis 19.30 Uhr wurden die angeforderten THW-Einheiten aus Münster, Greven, Coesfeld, Warendorf, Dülmen, Havixbeck, Ibbenbüren, Lengerich (Westfalen), Rheine, Lingen und Meppen in Richtung Nordhorn in Marsch gesetzt.
Die eigentliche Übung im "Schadensgebiet" konzentrierte sich auf den Nordhorner Vechtesee, das THW-Übungsgelände in Hesepe und ein Übungsgelände in Lingen-Schepsdorf. Dort überwachten und bewerteten THW-Experten aus Vlotho, Balve, Halver, Gütersloh, Lüdinghausen, Siegen, Nordhorn und Lohne als Schiedsrichter mit Argusaugen den Einsatz der 260 THW-Helfer.
Die wurden von der Übungsleitung in Nordhorn und Lingen vor schwierige Aufgaben gestellt: Von den am Vechtesee aufgebauten Großpumpen aus mussten durch unwegsames Gelände über eine Entfernung von mehr als 2,5 Kilometern Schläuche verlegt werden, eine Löschwasserversorgung zur Bekämpfung eines Großbrandes zu sichern. In Nordhorn-Hesepe waren bei der Explosion einer Fabrikanlage mehrere Personen verschüttet. Und in Lingen-Schepsdorf galten nach einer Detonation und Unfällen mehrere Menschen als vermisst.


Ein Zug der DRK-Kreisbereitschaft Grafschaft Bentheim hatte Verletztensammelplätze eingerichtet, um die Erstversorgung der Opfer zu übernehmen. Erschwert wurde die vorsichtige Suche nach den perfekt vom DRK geschminkten Mimen durch heftige Regen- und Hagelschauer, begleitet von heftigen Windböen und Gewittern. Dabei achteten die Schiedsrichter genau auf Einhaltung aller Unfallverhütungs- und Arbeitssicherheitsvorschriften und griffen bei massiven Verstößen sofort ein.
Sie werteten ebenso konsequent das Heranführen der Einheiten an die Einsatzstelle, die Einweisung vor Ort in die bestehende Lage und die Leitung und Koordination der Hilfsmaßnahmen aus und beurteilten die Leistungen der Einheiten während der Einsätze. Hinzu kamen Fragen zur Stärke, zum Ausbildungsstand, Führungsverhalten, zur Einsatzbereitschaft und Fachkunde.
In drei Schichten waren insgesamt 356 Helferinnen und Helfer im Großeinsatz, der am Sonntagmorgen gegen fünf Uhr erfolgreich endete. Ihnen dankte abschließend Josef Frieling, der erklärte: "Mit Hilfe eines gezielten Fragebogens zur Übungsplanung und deren Verlauf, sowie dem Einsatz von Mannschaft und Geräten oder deren Ausfall wollen wir eine Verbesserung für zukünftige Übungen ableiten!"


GN Di 14.11.2006





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