MKS Übung in Steinfurt

Der Ortsverband Ibbenbüren baute die neue Dekontaminations-Anlage auf und desinfizierte mehrere Fahrzeuge. Ziel der Übung war es das Szenario zu beherrschen und im Ernstfall gewappnet zu sein. Alle Beteiligten waren mit dem Ablauf der Übung bei fast tropischen Temperaturen zufrieden.

Pressebericht aus der Münstersche Zeitung

KREIS STEINFURT - Gespenstische Szenen spielten sich gestern an der Kreissporthalle der Technischen Schulen in Steinfurt ab: Männer in Schutzanzügen und mit Atemmasken dekontaminierten Fahrzeuge und Menschen.

Glücklicherweise war´s nur eine Übung, mit der die Kreisverwaltung die logistische Bewältigung eines Schweinepest-Ausbruchs probte. Denn der landwirtschaftlich geprägte Flächenkreis ist ähnlich stark vom Ausbruch einer Tierseuche bedroht wie der Kreis Borken, wo im vergangenen Jahr die Schweinepest wütete. Nach dem gestrigen Katastrophenszenario war auf einem Bauernhof in Saerbeck die Schweinepest ausgebrochen, auf vier Höfen im Umfeld von einem Kilometer mussten daraufhin alle Schweine gekeult werden. Im eingerichteten Beobachtungsgebiet von zehn Kilometern rund um den Hof mussten 380 Betriebe mit 220 000 Schweinen durch Tierarzt-Teams überprüft werden.

Innerhalb von drei Stunden war gestern Morgen nach der Alarmierung das Logistische Zentrum in der Kreissporthalle eingerichtet, wo 20 Mitarbeiter des Kreises den gesamten Einsatz koordinierten.Wichtigste Aufgabe dabei war es, Personen, Fahrzeuge und Material nach dem Einsatz zu dekontaminieren, um eine Übertragung des Virus auszuschließen. Unterstützung leistete dabei das Technische Hilfswerk OV Ibbenbüren.

Ein dickes Lob hatte Ordnungsdezernent Dr. Martin Sommer für Kreisveterinär Dr. Christoph Brundiers und sein Helferteam parat. Die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern aus dem Veterinäramt und den übrigen Kreisbeschäftigten im Logistikzentrum klappte gut und schnell, der Kreis sei "hervorragend gerüstet". Da im Ernstfall der Kreis Steinfurt allein mit der Seuchenbewältigung überfordert wäre, waren gestern auch Mitarbeiter aus den Veterinärämtern der Nachbarkreise bei der Übung als Beobachter anwesend. Gegenseitige Hilfe im Ernstfall - wie in 2006 in Borken - ist durch einen entsprechenden Kooperationsvertrag gewährleistet. - hil