Die vier High Capacity Pumping (HCP) Module des THW sollen in bewohnten Gebieten eingesetzt werden und die Behörden vor Ort bei der Flutbekämpfung unterstützen. Jede der Einheiten verfügt über eine Havariepumpe mit einer Leistung von 15.000 Litern und zwei weitere Großpumpen mit einer Kapazität von 5.000 Litern pro Minute. Die Geräte können auch in unzugänglichen Gebieten eingesetzt werden und sind auch dafür ausgelegt, Wasser über eine Entfernung von 1.000 Metern zu pumpen. Insgesamt werden etwa 60 Einsatzkräfte des THW in die Katastrophenregion geschickt.
Das HCP-Modul des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen steht für einen möglichen Einsatz in Bereitschaft. Hierzu wurde die technische Ausrüstung in einen Bereitstellungsraum verbracht und das Modul kann auf Anforderung kurzfristig in das Einsatzgebiet verlegt werden.
Das „EU-Gemeinschaftsverfahren für den Katastrophenschutz“ ist ein integriertes, europäisches Hilfeleistungssystem im Bevölkerungsschutz. Es soll im Katastrophenfall sowohl innerhalb als auch jenseits der Grenzen der Gemeinschaft angewendet werden und basiert auf der Zusammenarbeit der mit dem Bevölkerungsschutz befassten nationalen Organisationen. Die Weiterentwicklung des Gemeinschaftsverfahrens ist für das THW ein wesentliches Anliegen. So hat das THW eigens für das Gemeinschaftsverfahren unter anderem Einheiten zur Bekämpfung von Hochwasser (HCP) und Einheiten zur technischen und logistischen Unterstützung von Koordinierungs- und Erkundungsteams der EU (TAST) entwickelt und aufgestellt. Insgesamt nehmen derzeit 31 Staaten am EU-Gemeinschaftsverfahren teil: die Mitgliedstaaten der EU, Island, Liechtenstein, Norwegen sowie Kroatien.
Erstmals wurden die vom THW für den EU-Mechanismus aufgestellten High Capacity Pumping Modules (HCP) zur Bekämpfung von Hochwasser während der EU-Übung FloodEX im September 2009 in den Niederlanden eingesetzt.