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Ein halbes Jahrhundert „Teamwork für Menschen in Not“

„Mach mit!“, dieser Aufforderung des Technischen Hilfswerks (THW) sind in Rheine in den vergangenen 50 Jahren eine Vielzahl ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer nachgekommen.
damals

Das THW damals ...

Mit viel persönlichem Engagement und der Bereitschaft zur Hilfe konnten sie bei Unglücksfällen, Katastrophen und in Notsituationen oft Großes leisten. „Heute blicken mehr als 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit Stolz auf das 50-jährige Bestehen des Ortsverbandes Rheine zurück“, freut sich Bernhard Heeke, Ortsbeauftragter des THW Rheine. „Sie haben unter anderem bei jüngeren Einsätzen wie beim Orkan „Kyrill“, dem Schneechaos im Münsterland, dem Oderbruch oder auch beim Elbehochwasser ihr Verantwortungsgefühl, ihre Hilfsbereitschaft, aber auch ihr technisches Wissen unter Beweis gestellt.“

Doch nicht nur in der jüngsten Geschichte konnten die Helferinnen und Helfer des THW bei Katastrophen der Bevölkerung zur Seite stehen und ihre Motivation zeigen. Katastrophen und Unglücksfälle gab es natürlich auch schon in den Anfängen des THW, allerdings stand den Helferinnen und Helfern vor allem in den ersten Jahren eine eher bescheidene Gerätschaft zur Verfügung: Spitzhacke, Schaufel,  Brecheisen, Schubkarre und zur Not auch die eigenen Hände bildeten die Grundausstattung, mit der im Notfall geholfen werden musste.

„Die 50-jährige Geschichte des THW war immer geprägt durch großes Engagement und Leistung, aber natürlich auch durch Höhen und Tiefen“, berichtet Bernhard Heeke. Schon die Zeit vor der eigentlichen Gründung des Ortsverbandes erforderte Hartnäckigkeit und den Willen zum Durchhalten: Rückschläge, behördliche Widerstände und finanzielle Probleme forderten ihren Tribut. Aber die ersten „Pioniere“ eines Ortsverbandes des THW in Rheine ließen sich nicht entmutigen und setzten schließlich ihre Visionen in die Realität um: Horst Berg, damals Angestellter des Wasser- und Schifffahrtsamtes,  wurde offiziell am 19. Juni 1958 als erster Ortsbeauftragter von Rheine berufen. Dieser Tag markiert gleichzeitig die Gründung des Ortsverbandes.

Erste Unterkünfte, Ausbildungen, die Bereitstellung von technischem Gerät sowie die Anschaffung eines notwendigen Fuhrparks folgten sukzessive. Durch Großübungen und Katastrophenschutzübungen wurden die Helferinnen und Helfer stetig geschult und blieben „fit für den Ernstfall“. 

So konnte das THW zum Beispiel auch im September 1971 beim spektakulären Starfighter-Absturz in Hauenhorst Hilfe leisten: Damals stürzte ein Flieger der Luftwaffe direkt auf einem Spielplatz ab und hinterließ einen drei Meter großen Krater. Der Pilot rettete sich mit dem Schleudersitz und landete in Emsdetten. Durch den Absturz ging ein Trümmerregen über Rheine nieder. Das THW setzte beschädigte Dächer instand und barg die Trümmer des Flugzeuges.

Gebäudeeinstürze, Hochwasser, Explosionen, Sturmschäden, die Unterstützung der Feuerwehr bei starken Brandschäden, aber auch Auslandsaufenthalte bei großen Katastrophen gehören seit nunmehr 50 Jahren zum Alltag der THW-Helferinnen und Helfer. Vieles hat sich in den 50 Jahren verändert: Aus Schaufeln und Schubkarren sind hochmoderne Fahrzeuge und Werkzeuge geworden, die die Einsätze noch effizienter gestalten und die Erreichbarkeit  der Unglücksstellen wesentlich vereinfachen. Die Helferinnen und Helfer sind  noch besser geschult und auf die örtlichen Gegebenheiten vorbereitet. Aber eines ist gleich geblieben: Das Engagement der Helfer und deren Teamwork für Menschen in Not. „Von der Spitzhacke zur Hochleistungspumpe, von einfachster Ausstattung bis hin zu modernster Technik – die 50-jährige Geschichte des THW in Rheine war spannend und auch wechselvoll“, resümiert Bernhard Heeke. „Die abwechslungsreichen Dienstveranstaltungen, die gute Zusammenarbeit mit den anderen Partnern im Bevölkerungsschutz und die Vielzahl der erfolgreichen Hilfeleistungen bei Einsätzen sind ein äußeres Zeugnis dieser Erfolgsstory.“

Der THW Rheine feiert sein großes Jubiläum am 7. Juni mit einer Technikschau in der Innenstadt von Rheine und am 21. Juni mit einem Festabend.





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