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Rheine,

Die Jugendarbeit ist ein Erfolgsmodell<br />THW-Versammlung zieht eine positive Bilanz – nur das Quartier des Rheiner Ortsverbands bereitet Sorgen

Helfen, ehrenamtlich für den Schutz der Bevölkerung und in Not geratene Menschen da zu sein – das ist der Leidgedanke des Technischen Hilfswerkes. Das gilt auch für den Ortsverband Rheine. Der Mann an der Spitze der „Blauen Engel“, Bernhard Heeke, hatte zur Jahresabschlussfeier in das Stadtparkrestaurant eingeladen, um Bilanz zu ziehen für das zu Ende gehende Jahr.

Fotos: THW

Der Saal war rappelvoll

Es galt den Helfern zu danken und besondere Ehrungen vorzunehmen. Rappelvoll war der Saal: 80 THW-Helfer, die 40-köpfige Jugendgruppe und die Altersgruppe waren vertreten. „Die THW Familie im Dreigenerationenhaus zählt 135 Helferinnen und Helfer“, stellte Heeke nicht ohne Stolz fest. Die Jugendgruppe scheint von der Faszination Helfen infiziert und ein besonderes Erfolgsmodell im THW Rheine zu sein, denn sie wächst stetig und zählt zu den größten in Nordrhein-Westfalen. Die Jugendlichen treffen sich regelmäßig, um sich weiterzubilden und für den Ernstfall zu üben.

Wie notwendig das ist, beweisen die Einsätze des Ortsverbandes, waren sie doch in der Vergangenheit zu Großeinsätzen wie der Schweinepest im Münsterland, den Jahrhundertfluten an Elbe und Oder, dem Weltjugendtag in Köln und der Fußball WM, um nur einige Einsätze zu nennen, gerufen worden. Beinahe ganz nebenbei werden Aufträge vor Ort erledigt.

Die Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr bei Unfällen, Unglücken und Unwettern funktioniert sehr gut. Das betonte stellvertretender Bürgermeister Udo Bonk für die Stadt Rheine in seinen Grußworten. „Sie verwenden Ihre Freizeit, um anderen Menschen kompetent und effektiv helfen zu können“, lauteten seine Dankesworte. Da müsse nicht immer nur große Not sein. Auch bei Einsätzen wie der Aufbau der schwimmenden Bühne für das Emsfestival bedürften der Mithilfe des THW. Als Zeichen des Dankes übergab Bonk ein Geldgeschenk.

Zukunftssorgen

Eine Angelegenheit bereitet den Verantwortlichen des THW dennoch gewisse Zukunftssorgen. Es geht um deren Domizil in Rheine. Grundsätzlich befindet sich ihre Liegenschaft an der Hauenhorster Straße 169. Diese soll für die Bedarfszwecke aber entsprechend hergerichtet werden. Da sind wie immer viele Träger zu beteiligen, unter anderem der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Münster unter Beteiligung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und der Oberfinanzdirektion. Seit einem Jahr ist der Ortsverband deshalb in der Kaserne Bentlage untergebracht, aber wie lange ist das noch möglich? Nach jetzigem Stand könnte es 2020 werden.

Bevor es am Samstag an das gemeinsame Abendessen ging, meldete sich Dr. Hans-Ingo Schiwinski, Landesbeauftragter NRW, zu Wort. Der hatte eine außergewöhnliche Überraschung parat. Nach einer Laudatio überreichte er Martin Forstmann und Dirk Dickmänken das Ehrenzeichen in Bronze der Bundesanstalt THW für vorbildliche Einsatzbereitschaft und erworbene Verdienste. Da geriet beinahe die allgemeine Ehrung von Mitgliedern durch Bernhard Heeke in den Hintergrund. Dabei wurden in diesem Jahr fünf Mitglieder geehrt: Zehn Jahre im THW tätig sind Jens Ofenhammer, Kai Werning, Marco Wrocklage. Sascha Bäumer wurde für seine 25-jährige Mitgliedschaft und Jörg Sandmann für die 30-jährige Mitgliedschaft geehrt.


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